EINLADUNG ZUM AUSFLUG NACH ALTOMÜNSTER

Liebe Mitglieder und Freunde der Europäischen Bewegung Bayern!

Im Anschluss an den Vortrag am Montag, 22. Mai 2023 im Künstlerhaus von Prof. Dr. Dr. Reinhard Heydenreuter über die Beziehungen zwischen Bayern und Schweden, bei dem der schwedische Honorarkonsul in München, Dr. Fontin, das Grußwort sprechen wird, werden wir unsere „Bayern-Schweden-Forschungen“

am Samstag, den 3. Juni 2023 mit einem Nachmittagsausflug nach Altomünster

zur Hl. Birgitta von Schweden, der Schutzpatronin Europas fortsetzen.

Durch die Klosteranlagen sowie die Kirche des ehemaligen Birgittinnenkloster und das Museum in Altomünster wird uns Prof. Dr. Wilhelm Liebhart, einer der besten lebenden Kenner der Geschichte der Hl. Birgitta und der Klostergeschichte von Altomünster, führen.

Die Anreise nach Altomünster kann entweder durch das Auto oder durch die S 2 (Richtung Altomünster) erfolgen. Treffpunkt ist um 12.30 vor dem Hotel und Gasthof Maierbräu, wo für uns Tische zum Mittagessen reserviert sind. Wer mit der S-Bahn fahren will (was sich wegen des 49.- Euro Tickets anbietet) kann die S 2 nach Altomünster (nicht Petershausen!) nehmen (ab Hauptbahnhof um 11.10, Ankunft in Altomünster um 12.09 Uhr). In Altomünster holt uns Prof. Liebhart am Bahnhof ab. Der Gasthof Maierbräu ist nur wenige Gehminuten entfernt.

Folgendes Programm ist geplant: 12.15-14.00 Uhr Maierbräu (Gelegenheit zum Mittagessen mit kurzer historischer Einführung zur Geschichte der Hl. Birgitta und des Birgittinenklosters Altomünster)

14.00 Treffpunkt vor der Kirche des ehemaligen Birgittinenkloster Altomünster: Kirchen- und Klosterführung durch Prof. Dr. Wilhelm Liebhart

15.00 Besuch des Museums mit Kaffee und Kuchen.

Rückfahrtmöglichkeiten mit der S-Bahn: 16.52/17.52 Uhr (Ankunft München 17.51 bwz. 18.51 Uhr)

Eintritte und Führung frei. Anmeldung (u.a. wegen Tischreservierung im Maierbräu) unter  info@eb-bayern.de erforderlich

Wer war die Heilige Birgitta von Schweden oder Birgitta Birgersdotter(1303-1373)? Sie war die Ehefrau des Edlen Ulf Gudmarsson und Hofmeisterin am Hofe ihres Vetters, des Königs Magnus Erikson. Darüber hinaus war sie Beraterin von dessen Frau Blanca von Namur. Birgitta war Mystikerin und Gründerin des heute noch existierenden Erlöserordens (Birgittinnen). Als Beraterin von Adeligen und zwei Päpsten wirkte sie für eine Friedenspolitik, etwa beim Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich.

Wegen ihrer europäischen Bedeutung  wurde sie 1999 von Papst Johannes Paul II. zusammen mit Katharina von Siena und Edith Stein zur Patronin Europas erhoben.

Birgitta entstammte dem Hochadel und einer der mächtigsten Familien Schwedens. Als sie mit ihrem Ehemann nach Santiago die Compostella pilgerte, wurde sie erstmals mit den Schrecken des Hundertjährigen Kriegs konfrontiert. Auf der Rückreise starb 1344 ihr Mann im spanischen Zisterzienserkloster Alvastra, in dem Birgitta die nächsten zwei Jahre verbrachte. In Alvastra empfing sie erste Offenbarungen, die sie niederschrieb: sie fühlte sich als „Braut Christi und dessen Sprachrohr“. In einer Christusoffenbarung erhielt sie 1346 den Auftrag, einen neuen Orden sowie ein Kloster zu gründen. Der schwedische König, ihr Verwandter, stellte ihr dafür das Gut Vadstena am Vätternsee zur Verfügung. Vadstena wird heute noch das Rom des Nordens genannt.

Zu ihren großen Verdiensten gehören ihre Bemühungen um die Rückkehr der in Avignon residierenden (französischen) Päpste nach Rom. So schickte sie etwa 1346 eine Gesandtschaft zu  Papst Clemens VI. in Avignon,  um ihn zur Rückkehr nach Rom zu bewegen. Auch sonst betrieb sie hohe Politik. Sie mischte sich auch ohne Scheu in das Privatleben königlicher Hoheiten ein, etwa wenn sie als Ratgeberin am Hofe des jungen schwedischen Königs Magnus Eriksson und der Königin Blanca deren Lebensführung tadelte. 1349 verließ sie Schweden und übersiedelte nach Rom. Birgitta unternahm von Rom aus weitere Pilgerfahrten, so 1352 nach Assisi.

1372, im Alter von 69 Jahren, unternahm sie eine letzte Wallfahrt. Sie fuhr über Zypern ins Heilige Land. In Zypern stand sie der dortigen Königin Eleonore von Aragon als Ratgeberin zur Seite. Am 23. Juli 1373 starb sie in ihrem Wohnsitz an der Piazza Farnese in Rom. Begraben ist sie im schwedischen Vadstena. 1391 wurde sie von Papst Bonifaz IX. heilig gesprochen

In Deutschland gab es von 1496 bis 2017 einen Birgittinnenkonvent in Altomünster.

Berühmt ist die prachtvolle Klosterkirche des Architekten Johann Michael Fischer (ab 1763)